Entgegen der postpandemischen Erwartung, dass sich das physische und psychische Wohlbefinden der Arbeitsbevölkerung steigern würde, haben die krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeitsfälle stark zugenommen. Noch nie waren in der Schweiz so viele Personen krankheitsbedingt dauerhaft arbeitsunfähig und konnten deshalb ihrer Beschäftigung nicht mehr oder nur noch teilweise nachgehen. Diese Entwicklung scheint allerdings nicht ausschliesslich ein Schweizer Phänomen zu sein, es zeigt sich auch in vielen anderen europäischen Staaten. Ob eine arbeitsunfähige Person tatsächlich chronisch arbeitsunfähig bzw. invalide wird und damit Anspruch auf Invaliditätsleistungen hat, entscheidet sich oftmals erst mit einer Verzögerung von etwa zwei bis drei Jahren. Für die PK Rück stellt sich die Frage, ob der Anstieg der Arbeitsunfähigkeitsfälle zu einer parallel verlaufenden zukünftigen Invaliditätsentwicklung führt, die finanziert werden muss.
Um für diesen Fall vorzusorgen, müssen − solange nicht mehr Klarheit und Gewissheit besteht − Rückstellungen gebildet werden. Dies wirkt sich auf die Solvenz der Gesellschaft aus. Damit wir unseren Kunden auch künftig eine komfortable Solvenzquote bieten und das weitere Wachstum finanzieren können, haben die Eigentümer der PK Rück im Berichtsjahr die Eigenkapitalbasis mittels einer Kapitalerhöhung gestärkt.